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Peter Hain
Das Geheimnis therapeutischer
Wirkung

Worin liegt das Geheimnis einer erfolgreichen Psychotherapie? Was wirkt in den verschiedenen therapeutischen Verfahren?


Vorworte von Helm Stierin und Heinz Stefan Herzka
ca. 230 Seiten, zahlr. Abb., Kt
ca. DM 39,80 / Euro 19,90
ISBN 3-89670-210-6

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In diesem Buch geben persönlich geführte Gespräche mit zehn international bekannten und renommierten Kapazitäten aus verschiedenen Bereichen der Psychotherapie und Psychotherapieforschung einen lebendigen und unmittelbaren Einblick in ihre Arbeitsweise, ihre berufliche Entwicklung und ihre immense Erfahrung. Jedes einzelne Interview ist ein Dokument für sich. Die qualitative Auswertung dieser Interviews ermöglicht die Beschreibung grundlegender therapeutischer Wirkfaktoren und Basisvariablen unabhängig von Schulen oder speziellen Techniken.
Ein Plädoyer für eine Ausbildung, die sich in erster Linie daran orientiert, wie sich Persönlichkeiten zu wirksamen Therapeuten entwickeln können.

Interviews u.a. mit: Frank Farrelly, Eugene Gendlin, Cloé Madanes, Helm Stierlin,
Paul Watzlawick.

Peter Hain, Dr. phil., Jahrgang 1955, studierte klinische Psychologie und Psychopathologie des Kindes- und Jugendalters. Ausbildungen in Gesprächstherapie, Provokativer Therapie, Hypnosetherapie und systemischer Paar- und Familientherapie. Er ist Gründungsmitglied und Präsident der Gesellschaft für klinische Hypnose Schweiz (GHypS) und Präsident von HumorCare, Gesellschaft zur Förderung von Humor in der Therapie, Pflege und Beratung. Peter Hain arbeitet in freier Praxis in Zürich.



Im ersten "Deutschsprachigen Wörterbuch für Psychotherapie" (Springer Verlag, 2000) konnte Dr. phil. Peter Hain "Humor" als therapeutischen Fachbegriff einführen und beschreiben:

Humor

Wurde bereits in den 20-er Jahren von ‡ Freud als hochstehender Abwehrmechanismus ("die siegreich behauptete Unverletzlichkeit des Ich") diskutiert und von ‡ Adler als eine, die Therapie fördernde Grundhaltung gewürdigt (vgl. Bernhardt, 1985). ‡ Frankl, der eigentliche Pionier des therapeutischen Humors, betonte, dass nichts den Patienten so sehr von sich selbst distanzieren lasse, wie der Humor und sich der durch die ‡ paradoxe Intention eingeleitete Einstellungswandel gerade in der Humorreaktion anbahne. In den 60-er Jahren rückte dann ‡ Farrelly (Farrelly & Brandsma,1985) den Humor seinerseits ins Zentrum der ‡ Provocative Therapy und zeigte, wieviel mehr an therapeutischer Herausforderung KlientInnen zugemutet werden kann, wenn es humorvoll geschieht. Aber auch wichtige Vertreter und Pioniere anderer Therapierichtungen hielten Humor für ihre therapeutische Arbeit bedeutsam, wie z.B. ‡ Berne, ‡ Ellis, ‡ Beck, ‡ Lazarus und ‡ Watzlawick, oder waren für Ihren humorvollen Stil bekannt, wie ‡ M.Erickson oder ‡ Withaker. Aktualisiert durch die Ergebnisse der noch relativ neuen Lachforschung (Gelotologie) haben sich während der letzten 10 Jahre Veröffentlichungen zu Lachen und Humor auch in der psychotherapeutischen Fachliteratur vervielfacht. Während sich das physiologische Potential u.a. darin zeigt, dass Humor das Immunsystem beeinflusst, dass Lachen Schmerz reduzieren, Stressabbau, Durchblutung und Verdauung fördern, oder helfen kann, den Blutdruck zu senken, wirkt das emotionale, kognitive und kommunikative Potential des Humors (vgl. Titze et al.,1994) nur dann konstruktiv, wenn die wichtigsten Grundbedingungen, v.a.‡ Empathie und ‡ Wertschätzung, oder die Bereitschaft von TherapeutInnen, auch die eigene Position gegenüber KlientInnen humorvoll beleuchten und relativieren zu können, erfüllt sind (Hain, 1996). Therapeutischer Humor induziert oft einen leichten ‡ Trancezustand (vgl. ‡ Konfusionstechnik), initiiert innere ‡ Suchprozesse und kann die therapeutische Wirkung von ‡ Metaphern, ‡ Umdeutungen oder ‡ Suggestionen verstärken. Innerhalb des Bezugsrahmens des/der KlientIn eröffnen gemeinsam mit dem/der TherapeutIn entwickelte humorvolle Phantasiereisen oft schnellen Zugang zu neuen Ressourcen und Perspektiven (vgl. Inframing, Hain, 1993). Prophylaktisch avanciert der Humor als lernbare Fähigkeit zur coping strategy und somit von der Intervention zum therapeutischen Ziel.

Literatur:
Bernhardt,J.A.: Humor in der Psychotherapie. Weinheim (Beltz) 1985
Farrelly,F., & Brandsma,J.: Provokative Therapie. Berlin (Springer) 1985
In: Mrochen,S., et al. (Hrsg.): Die Pupille des Bettnässers.Heidelberg (Auer) 1993
Hain,P.: Humor als therapeutische Intervention. In: Peter,B.,& Kraiker,C. (Hrsg.)
Hypnose und Kognition, Band 13 (1+2). München (M.E.G. Stiftung) 1996: 251-256
Titze,M., Eschenröder,C., Salameh,W.: Therapeutischer Humor - ein Ueberblick.
In: Integrative Therapie 3/1994: 200-234


Das Buch von Dr. phil. Peter Hain über Wirkfaktoren in der Psychotherapie ("Das Geheimnis therapeutischer Wirkung", Carl Auer Verlag, Oktober 2001) beinhaltet auch zwei Kapitel über Humor und wird im Herbst hier vorgestellt und besprochen.

Peter Hain
Dr. phil. klin. Psychologe und Psychotherapeut FSP und SPV, Supervisor und Ausbilder, Präsident von HumorCare Schweiz, Buchautor, Stauffacherstr. 149, 8004 Zürich