René Schweizer...
...brutal verprügelt

BLICK · Montag, 29. September 2003
von Mischa Hauswirth

BASEL. Mit seinen Büchern bringt er andere zum Lachen. Was dem Basler René Schweizer (60) vor der eigenen Haustür passierte, ist aber alles andere als lustig: Mehrere Männer schlagen den Humoristen brutal zusammen um ihm läppische 100 Franken zu klauen.
Samstag, 6. September, kurz vor Mitternacht: Schauspieler und Buchautor René Schweizer steht im Eingang zu seinem Wohnhaus in Kleinbasel. «Da hörte ich aufgeregte Stimmen, sah unbekannte Männer. Rasch wollte ich ins Treppenhaus verschwinden - doch es war zu spät», so Schweizer zu BLICK.
Ein Hagel gezielter Schläge ins Gesicht, in den Bauch und auf den Rücken geht auf den Basler nieder. Dann stehlen ihm die Männer das Portemonnaie, in dem er nebst Ausweisen höchstens 100 Franken hat. Schweizer: «Das Gesicht von einem der Täter könnte ich genau beschreiben. Der Sprache nach waren es Albaner.
Schweizer steht unter Schock, kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Der ganze Körper tut ihm höllisch weh. Mir letzter Kraft schleppt er sich in seine Wohnung. Erst am nächsten Morgen kommt er zu sich und verständigt die Polizei. «Der Fall liegt bei einem Ermittlungsbeamten. Von den Tätern fehlt aber jede Spur», so Markus Melzl von der Basler Staatsanwaltschaft.
Noch zwei Wochen später sind die Augen von Schweizer geschwollen. Auf seinem Kopf eine grosse Beule. Als Humorist setzt er Witz als Waffe gegen Wut und Schmerzen ein. Den Nachbarn erzählte er: «Ich hatte Besuch von albanischen Fleischhauern und einem albanischen Spontan-Visagisten.»
Mit dem Fall flammt kurz vor den Wahlen das Thema Sicherheit im Kleinbasel wieder auf. Schweizer verlangt vom Vorsteher des Polizeidepartements, Jörg Schild (FDP), dass die «Schönredepolitik» endlich aufhöre.
Schweizer: «Es ist nicht mehr zum Leben hier in unserem Quartier. Fast jeder in der Nachbarschaft ist schon mal eingeschüchtert oder überfallen worden. Wir wollen endlich Taten sehen.»