|
Pressestimmen zum Thema Humor:
|
|
|
Von Hannes Bertschi, Schweizer Woche, 11.10.95
|
|
Lachen hält den Körper fit:
|
|
|
|
|
|
|
Neue medizinische Studien belegen die Volksweisheit, wonach Lachen gesund sei: Es lindert Schmerzen und stärkt das Immunsystem. Psychologen haben Humor zudem als Hilfsmittel gegen gestörtes Schamverhalten entdeckt.
|
|
Lachen hält den Körper fit.
Ein trüber Samstagnachmittag in Basels Innenstadt. Viele Leute bevölkern die Strassen, betrachten Schaufensterauslagen, kommen mit prallgefüllten Tragtaschen aus den Läden, hören Strassenmusikanten zu. Doch es herrscht keine Freude. Man begegnet meist ernsten, misstrauischen, angstvollen Blicken.
Dabei würde es all den Trübseligen guttun, eine freundliche Miene aufzusetzen. Der amerikanische Emotionsforscher Paul Ekman hat mit Untersuchungen nachgewiesen, dass bereits ein bewusstes, freundliches Lächeln positive Emotionen hervorruft. Aber anstelle von Lachfalten prägen Sorgenfalten unsere Gesichter. Viele Erwachsene tragen lieber eine vermeintlich «coole» Miene zur Schau. Dabei ist Lächeln etwas ganz Natürliches: Hohe menschliche Stimmen lösen schon beim Neugeborenen ein erstes Reflexlächeln aus. Mit etwa fünf Wochen reagiert das Baby bereits, wenn seine Eltern es anlächeln. «Je mehr ein Kind lächelt und lacht, desto besser und schneller entwickelt es sich», sagt Professor Mels Birbaumer von der Universität Tübingen. Doch leider entwickeln wir uns als Erwachsene oft zu Lachkrüppeln. Das fröhliche Kinderlachen degeneriert zu hämischem Grinsen, anzüglichem Lächeln oder hysterischem Gekicher.
Sind die vielen Kriege schuld, dass wir nicht mehr lachen können? Oder der Arbeitsfrust, der nörgelnde Gatte, die untreue Ehefrau, die Erziehung? Oder sind es verborgene Ängste? Ein Indiz weist zumindest stark auf letzteres hin: So führt die Afrika-Spezialistin Germaine Dieterlen die offenkundige Fröhlichkeit und das häufige Lachen vieler Schwarzer auf das Fehlen irrealer Angst zurück, die Menschen in den industrialisierten Ländern so oft das Lachen vergällt.
Jeder, der sich selbst häufig mit düsterer Miene ertappt, sollte sich jedoch bewusstmachen, dass es guttut, öfter mal zu lächeln. Diese Erkenntnis nutzen inzwischen sogar Mediziner und Therapeuten. Ein Beispiel: Brigitte K. aus Nunningen hatte vor zwei Jahren einen schweren Motorradunfall. Sie kämpft mit zeitweiligen Depressionen, und weiss, dass sie ihr Leben mit Dauerschmerzen verbringen muss. Doch Medikamente will sie möglichst keine nehmen. Brigitte K. geht deshalb seit einiger Zeit in einen therapeutischen Workshop, in dem der Humor als Mittel eingesetzt wird. «Jeder sucht, wenn er solche Schmerzen hat, nach einem Weg, damit umzugehen.»
Viele der anderen Workshopbesucher haben ein gestörtes Schamgefühl. Der Psychotherapeut
Michael Titze, im deutschsprachigen Raum ein Pionier in Sachen Humortherapie, leitet diesen Workshop. «Die Scham ist in der Psychologie seit ein paar Jahren ein grosses Thema», sagt er. Scham verursache viele psychische Angstgefühle. Etwa die Angst, ausgelacht zu werden, was oft auf Störungen in der Pubertät zurückzuführen sei. Extreme Schüchternheit, Stottern und Platzangst können ebenfalls Symptome gestörter Schamgefühle sein. «Gegen die sogenannte Schamposition ist der Humor eines der besten Heilmittel.» In einer Humortherapie sollen die betreffenden Menschen lernen, die entsprechenden panikmachenden Argumente weniger ernst zu nehmen.
Atem- und Lachübungen gehören ebenfalls zur Therapie. «Dabei atmet man zuerst», sagt Brigitte K., «ganz tief durch die Nase ein und durch den Mund aus, bis einem fast schwindlig wird. Dann legen sich alle hin und beginnen zu lachen, zehn Minuten, bis zur Erschöpfung.» Lachen auf Kommando? Das sei kein Problem nach dem Atmen, und Lachen sei ja sehr ansteckend. Für Brigitte K. macht der Workshop doppelt Sinn. Zum einen will sie damit ihre seit dem Unfall lädierte Psyche wieder aufmuntern, andererseits versucht sie, mittels intensivem Lachen ihren physischen Schmerz zu lindern.
Besonders beeindruckt hat sie das Beispiel von Norman Cousins. Der amerikanische Journalist wurde vor dreissig Jahren von einer schweren Muskel- und Gelenkkrankheit befallen, und es schien, dass er im Rollstuhl enden würde. Doch Cousins wollte sich nicht damit abfinden. Deshalb begann er, sich mit einem eigenen «Humorprogramm» selber zu therapieren. Ihm war dabei vor allem wichtig, möglichst viel und intensiv zu lachen. Das erreichte er mit Slapstickfilmen, Witzbüchern und einer positiven Einstellung. Nach seinen Lachanfällen liessen die Schmerzen jeweils für eine Weile nach, die Entzündung in den Gelenken ging langsam zurück. Das Resultat: Cousins ist inzwischen völlig genesen.
Der Fall Cousins gilt als eigentlicher Beginn der wissenschaftlichen Humortherapie. Der amerikanische Arzt James Walsh machte zwar bereits 1928 darauf aufmerksam, dass Lachen sowohl den Prozess der Wundheilung fördern als auch zur Schmerzlinderung beitragen kann, und Victor Frankl, der österreichische Psychiater, Neurologe und «Vater» der Humoranwendung in der Psychotherapie, stellte vor fünfzig Jahren die grundsätzliche Frage, «wie sich der Mensch zu dem, was er erlebt, einstellt». Aber erst durch Cousins Krankheitsverlauf wurde Frankls Frage beantwortet.
|
|
Seither haben zahlreiche Wissenschafter versucht, dem Lachen auf die Spur zu kommen. So stellte der kalifornische Physiologieprofessor William Fry zunächst fest, dass intensives Lachen vor allem ein Phänomen des Atmens ist und einem Atemtraining gleichkommt. Dabei öffnen sich die Bronchien, der Kreislauf wird angeregt, was zu besserer Durchblutung führt.
An der Loma-Linda-Universität in Kalilornien konnte vor fünf Jahren bewiesen werden, dass während des Lachens die sogenannten T-Zellen, bestimmte im Körper vorhandene Lymphozyten, aktiver werden. «In einer neuen Untersuchung», sagt Lee Berk, Professor für Neuroimmunologie an der Loma-Linda-Universität, «konnten wir zeigen, dass beim Lachen nicht nur die Aktivität der T-Zellen grösser wird, sondern auch deren Anzahl.» Das ist um so bedeutsamer, als diese T-Zellen die Funktion von «Killerzellen» haben: Sie schützen unser Immunsystem und «jagen» im gesunden Körper gewisse Typen krankheitserregender Zellen, darunter jene, die Krebs-, Tumor- oder gar Aids auslösen können.
Während Lachen in erster Linie für den Körper gesund ist, drückt der Humor eine optimistische Haltung dem Leben gegenüber aus, die erlernt werden kann. Amerikanische Psychologen begannen deshalb, den Humor als Mittel in ihren Psychotherapien einzusetzen. Frank Farrelly, Professor für Psychiatrie an der Wisconsin-Universität, begründete schon vor zwanzig Jahren die sogenannte Provokative Therapie, die das befreiende Lachen in der Psychotherapie gesellschaftsfähig machte. Heute gibt er in vielen Ländern Workshops. In den USA und England hat sich die Humortherapie längst etabliert. In Deutschland bezieht Michael Titze Humortechniken in seine Therapie mit ein, in München gibt es seit 1988 das Deutsche Institut für Provokative Therapie, das ebenfalls mit dem Humor arbeitet.
Der in Zürich tätige Psychotherapeut Peter Hain, der mit Farrelly in der Schweiz Workshops durchführt, sagt: «Ein Ziel der Psychotherapie ist es, dass der Klient lernt, eine positive Einstellung zu haben, und dazu dient auch der Humor.» Hain ist hierzulande einer der wenigen, welcher dem «therapeutischen Humor» bejahend gegenüberstehen. Franz Brander vom Schweizer Psychotherapeuten-Verband dagegen äussert sich skeptisch:
«Humor ist nur am Rande psychotherapeutisch wirksam, man kann nicht einfach Probleme weglachen.» Immerhin aber arbeiten die ebenfalls psychoanalytisch ausgerichteten Kollegen in Amerika sehr wohl mit dem Humor. Rod A. Martin, Professor für Psychologie an der Universität von Ontario: «Wir haben klar festgestellt, dass Leute mit einem höheren Humorverständnis weniger verhaltensgestört sind.» Diese Erkenntnis hat sich in der Schweiz noch nicht durchgesetzt.
In einzelnen amerikanischen Spitälern ist vermehrt eine fröhliche Stimmung eingezogen, denn Wohlbefinden fördert bekanntlich die Genesung. Als Clown kostümierte Ärzte behandeln in einigen Spitälern New Yorks und Ottawas kranke Kinder, um sie auf zumuntern. Therapeutisch weitergebildete Clowns besuchen in französischen Spitälern bettlägerige Knaben und Mädchen, um sie zum Lachen zu bringen. Der Erfolg ist so gross, dass die Fondation de France und das Gesundeitsministerium das Projekt aktiv unterstützen. Joachim Fischer, Oberarzt an der Intensivstation des Kinderspitals in Zürich, begrüsst solche Initiativen. Wenn ein Kind wieder lächeln könne, gehe es ihm sicher schon ein wenig besser. Eigentliche «Lachärzte» sind in der Schweiz aber noch nicht tätig.
In unseren Krankenhäusern ist die Stimmung sowieso meist nicht besonders heiter. Immerhin wurde Michael Titze von der Krankenpflegerschule in Basel angefragt, im November einen Workshop zum Thema Humor im Spital durchzuführen. Was kann er da an einem Tag sagen? «Zum Beispiel, dass man, wie in Amerika üblich, einen Gelächterwagen mit lustigen Büchern, einem Lachsack und ähnlichem für die Patienten anschaffen oder dass das Pflegepersonal statt der fürchterlichen weissen Kluft buntere Kleidung tragen sollte.» Bereits kleine Dinge würden den sterilen Spitalalltag etwas erträglicher gestalten, meint Titze.
Lachen und Humor liegen in Amerika bei Psychologen und Ärzten im Trend. In Europa hat sich
noch relativ wenig getan. Der deutsche Geriatriepsychiater Rolf D. Hirsch bedauert denn auch, dass der Humor als «erlernbare Behandlungsstrategie weder in der Schule noch an den Universitäten oder während der Facharztausbildung» gelehrt wird. «In den nächsten Jahren wird sich vieles radikal ändern», meint Michael Titze. Er hat soeben ein neues Buch verfasst, das «Die heilende Kraft des Lachens» zum Thema macht.
Vielleicht schaffen es solche Publikationen mit der Zeit, Lachen sogar bei den Männern vermehrt in Mode zu bringen. Eine im August veröffentlichte Studie des Berufsverbandes Deutscher Psychologen (BDP) hat nämlich gezeigt, dass Männer «mehr als doppelt so häufig die "billige" Imitation des Lächelns» zeigen als Frauen.
|
|
|
|
|
|
|
|
Täglich 5 Minuten Facebuilding für die gute Laune.
Wenn Sie am Morgen die Zähne geputzt haben, bleiben Sie vor dem Spiegel stehen, schauen Sie hinein, und...
...schneiden Sie Grimassen, denn ein solcherart durchgeführtes Training der Gesichtsmuskulatur macht nicht nur Spass, es entspannt zugleich und bringt Sie innert Kürze in eine gute Stimmung.
|
|
...lächeln Sie sich zu, denn bereits ein freundliches Lächeln sorgt dafür, dass das Gehirn dank vermehrtem Blutzufluss eine «Sauerstoffdusche» erhält. Und das führt zu einem positiven emotionalen Zustand.
...lachen Sie sich herzhaft an, denn dabei aktiviert der Augenmuskel im Gehirn jene Region, die für die positiv empfundenen Gefühle verantwortlich ist - die beste Voraussetzung also für einen erfolgreichen Tag.
|
|
|
|
Verängstigt? Angeschlagen? Übelgelaunt?
Zehn Gründe, möglichst oft aus vollem Bauch zu lachen.
1. Lachen ist schmerzmildernd
Belm Lachen werden gewisse Hormone,sogenannte Katecholamine, ausgeschüttet, die zum Beispiel rheumatische Gelenkentzündungen positiv beeinflussen. Zudem wird Beta-Endorphin freigesetzt, ein körpereigenes «inneres Morphium», das auch bei Langstreckenläufern ein besonderes Hochgefühl hervorruft. Zwar bestehen Morphium und Beta-Endorphin aus grundverschiedenen Molekülen, doch haben beide die exakt gleiche Wirkung: Das «Lachenzym» baut Spannungen ab, Kopfschmerzen ebenso wie Depressionen, wir fühlen uns wohler und ruhiger. Der wichtigste Effekt besteht darin, dass Endorphin Schmerzen, gerade auch solche, die nicht ursächlich behandelt werden können, nachhaltig dämpft.
2. Lachen als Sportersatz
Das Lachen sei ein wahres «Jogging an Ort», sagt der Pariser Neurologe Henri Rubinstein. «Seine Wirkungen sind mit denen eines gut geleiteten und massvollen Muskeltrainings vergleichbar.» Damit ist Lachen ein idealer und laut Rubinstein gleichwertiger Ersatz für solche, die keinen Sport treiben.
3. Lachen baut Stress ab
Der Spiegel des Stresshormons Epinephrin (ein Adrenalin) sinkt nach herzhaftem Lachen deutlich, wie die Messwerte im Blut von verschiedenen Testpersonen ergeben haben. Das führt zu Stressentiastung.
4. Lachen stärkt das Immunsystem
Verschiedene Untersuchungen haben bestätigt, dass sich bei lachenden Menschen die Immunglobuline im Speichel vermehren. Diese Eiweisskörper stärken das Immunsystem und leisten Krankheitserregern Widerstand. Bei Stress werden sie deutlich reduziert. Man hat mit neuen Versuchen ausserdem nachgewiesen, dass beim Lachen die Produktion und die Aktivität verschiedener Arten sogenannter T-Zellen - das sind bestimmte Lymphozyten, die den Körper gegen viele Krankheitserreger schützen - deutlich erhöht wurden. Da gerade die Helfer-T-Zelle vom Aidsvirus gezielt angegriffen wird, kommt ihr besondere Bedeutung zu.
|
|
5. Lachen hilft gegen hohen Blutdruck
Bis auf 120 Schläge pro Minute wird der Herzschlag beim Lachen hochgetrieben. Der Blutdruck steigt ebenfalls. Nach dem Lachen fallen aber beide Werte unter normal. Das ist gut gegen hohen Blutdruck.
6. Lachen fördert die Durchblutung
Beim Lachen wird das Einatmen vertieft und verlängert, das Aus.atmen verkürzt, aber dennoch derart intensiviert, dass es jeweils zu einer vollständigen Luftentleerung in der Lunge kommt. Dabei wird der Austausch von verbrauchter und sauerstoffangereicherter Luft gegenüber dem Ruhezustand um das Drei- bis Vierfache gesteigert. So werden die Lungen gereinigt und die Muskulatur besser durchblutet.
7. Lachen hilft gegen Verstopfung
Heftiges, durchschüttelndes Lachen, bei dem das Zwerchfell «hüpft», fördert die Verdauung, weil es die gründliche Durchknetung des Verdauungstrakts bewirkt. Auch wird die Gallenproduktion angeregt. Zudem wird der gleichmässige Ablauf der Verbauungstätigkeit gefördert. Auch Bauchspeicheldrüse und Milz werden in diese Unterleibsmassage mit einbezogen, und das wirkt sich sowohl auf die Verdauung wie auch auf die Blutbildung positiv aus.
8. Lachen fördert das Wohlbefinden
Herzhaftes Lachen bewirkt Wohlbefinden und Freude, denn es regt gewisse Gehirnzentren an, die für die Gefühie der Freude zuständig sind. Damit wird auch das Selbstwertgefühl gesteigert, was wiederum mithelfen kann, Angstgefühle zu vermindern.
9. Lachen macht attraktiver
Eine Studie des Max-Planck-lnstituts hat gezeigt, dass Frauen, die oft und stimmhaft lachen, bei den Männern mehr Interesse auf der sogenannten SES (sexual experience scale) wecken. Generell gilt zudem, dass Lachfalten normalerweise anziehender auf die Mitmenschen wirken als Griesgramrunzeln.
10. Lachen hilft gegen die Unbill des Lebens
Wenn Sie am Verzweifein sind, nehmen Sie es am besten mit Charlie Chaplin, der einmal sagte: «Lachen sorgt dafür, dass die Bösartigkeit des Lebens uns nicht ganz und gar überwältigt.»
|
|
|
|
|
|
Test: Können Sie auch über sich lachen?
1. Stellen Sie sich manchmal ganz konkret vor, wie Sie in zwanzig Jahren sein werden?
A Ja. (2 Punkte)
B Nein. (0)
C Nur, wenn ich von anderen darauf angesprochen werde. (1)
2. Mögen Sie es, wenn die Leute um Sie herum lachen?
A Ja.(2)
B Ja, aber ich fühle mich unwohl dabei. (1)
C Nein. (O)
3. Machen Sie manchmal eine witzige Bemerkung, die Ihnen gerade einfällt, auch wenn sie vielleicht verletzen könnte?
A Ja, aber ich füge nötigenfalls bei, dass es nicht böse gemeint ist. (2)
B Ja, wer das nicht verträgt, ist selber schuld. (0)
C Nein, ich will andere Menschen auf keinen Fall verletzen. (1)
4. Worüber lachen Sie?
A Über meine eigenen Scherze. (O)
B Über die Scherze anderer. (1)
C Über meine eigenen Scherze und über die Scherze anderer. (2)
5. Welche der folgenden drei Situationen wäre Ihnen die peinlichste?
A Ich werde bei einer Lüge erwischt. (2)
B Ich habe von einem Thema, über das offensichtlich jeder gut Bescheid weiss, keine Ahnung. (1)
C An einer vornehmen Vernissage platzt eine Naht an meinem Kleid/meiner Hose. (O)
6. Kommt es vor, dass Sie...
A ...aus Gefälligkeit mitlachen? (1)
B ...sich zum Lachen zwingen, um mit dabei zu sein? (O)
C ...laut loslachen, obwohl sonst niemand lacht? (2)
7. Was mögen Sie am liebsten?
A Wenn jemand Sie lobt. (1)
B Wenn jemand Sie neckt. (2)
C Wenn jemand Sie verehrt. (0)
|
|
8. Kommt es vor, dass Sie beim Liebesakt lachen?
A Ja. (2)
B Nein. (O)
C Ja, aber selten. (1)
9. Sie haben Gäste und bekommen viele Komplimente für das Essen. Wie reagieren Sie darauf? A Ich verweise auf das Rezept, das alles erst möglich gemacht habe. (1)
B Ich sage, dass es mir an diesem Tag besonders gut gelungen ist. (2)
C Ich übergehe die Komplimente diplomatisch. (O)
10. Welche der folgenden drei Dinge würden Sie am liebsten machen?
A In den Wald joggen gehen, um wieder fit zu sein. (O)
B In die Stadt auf einen Einkaufsbummel gehen. (1)
C In den Zoologischen Garten gehen und den Tieren zuschauen. (2)
11. Wann lachen Sie am ehesten?
A In Gesellschaft nach einem Witz. (1)
B Wenn es verboten ist. (2)
C Wenn mein Gegenüber sich ungeschickt benimmt. (O)
12. Was macht Ihnen am meisten Mühe?
A Im Restaurant jemanden ansprechen. (1)
B An einer Beerdigung den Trauernden die Hände schütteln. (2)
C In der Apotheke Kondome kaufen. (O)
13. Über welche Ungeschicklichkeit lachen Sie am meisten?
A Über die anderer Leute. (O)
B Über meine eigene. (1)
C Über meine eigene wie über jene anderer. (2)
14. Gibt es Entscheidungen in Ihrem Leben, die Sie noch heute bereuen?
A Ja. (O)
B Nein. (2)
C Diese Frage kann ich nicht beantworten, da ich nicht weiss, wie mein Leben sonst verlaufen wäre. (1)
|
|
Auswertung des Tests
Zählen Sie die Punkte der Antworten zusammen, die Sie angekreuzt haben. Das ermittelte Punktetotal zeigt Ihnen, wie gut Sie über sich selbst lachen können.
24 bis 28 Punkte:
Sie lachen äusserst gerne, bis Ihnen die Tränen kommen, oft auch über sich selber. Sie strotzen vor Selbstvertrauen und nehmen dabei sogar in Kauf, dass das Beste oft der Feind des Guten ist und Sie von gewissen Menschen wegen Ihres Lachens schräg angeschaut werden.
18 bis 23 Punkte:
Sie nehmen das Leben von der positiven Seite. Sie sind jener Typ, der weiss: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Sie besitzen die Fähigkeit, sich in allen möglichen Situationen wie im Film selbst zu beobachten, deshalb nehmen Sie sich nicht immer so schrecklich ernst. Sie haben begriffen, dass Distanz die generelle Voraussetzung fürs Lachen ist.
10 bis 17 Punkte:
Sie gehören zum ehrenwerten Durchschnitt. In der Gesellschaft anderer lachen Sie zwar gerne mit, doch so richtig auf Touren kommen Sie selten. Zu oft halten Sie sich aus Hemmung mit Lachen zurück. Ein wenig mehr Mut und persönlicher Humor könnten Ihnen nichts schaden.
Weniger als 10 Punkte:
Sie lassen sich aus verschiedensten Gründen zu schnell in schlechte Stimmung bringen oder verunsichern. Lachen ist Ihnen zwar nicht ganz fremd, doch besonders wenn es um Ihre eigene Person geht, ist der Spass bald zu Ende. Unternehmen Sie etwas dagegen, denn Humor und Lachen entspannen - und führen erst noch zu mehr Selbstvertrauen.
|
|
|
|
Tipps und Informationen
Therapeutischer Humor
Wenn Sie Fragen über Workshops, Seminare und andere Aktivitäten auf dem Gebiet des therapeutischen Humors haben, schreiben Sie an die Arbeitsgemeinschaft Therapeutischer Humor, Postfach 1287, 78236 Rielasingen-Worblingen (BRD).
Das Deutsche Institut für Provokative Therapie (D. 1. P.) führt regelmässig Workshops mit Frank Farrelly durch. Die nächsten Termine: 10.-12. und 22.-26. November 1995. Weitere Informationen erhalten Sie über D. I. P., Bastian-Schmid-Platz 11 a, 81477 München (BRD). Telefon 0049 - 89 79 82 77.
Der Psychotherapeut Peter Hain arbeitet ebenfalls mit Frank Farrelly zusammen und führt zweimal jährlich Workshops durch. Nähere Informationen erhalten Sie schriftlich über Peter Hain, Psychotherapeut (SPV/FSP), Stauffacherstrasse 149, 8004 Zürich.
Die «Lach & Chaos Company» veranstaltet in Wien, Linz oder Passau (ab 20 interessierten Personen auch in der Schweiz) «Seminare der ernsthaften und humorvollen Selbsterfahrung». Ziel ist «das lachende Erwachen in uns selbst». Informationen über Devi Euler, Telefon 0043 - 7215 35 30.
EMIL STEINBERGER,
EX-KABARETTIST
«Lachen sollte wieder stärker gefördert werden. Alle, die Talent dazu haben, andere zum Lachen zu bringen, wissen nun, wie sie Gutes tun können.»
TODD OLDHAM,
AMERIKANISCHER MODEDESIGNER
«Mode braucht Humor, die Welt ist ernst genug.»
KLAUS MARIA BRANDAUER,
«Über Witze kann ich gar nicht lachen.
Eher über Dinge, die mir selber passieren und die lächerlich sind.»
|
|
Orte zum Lachen
In Arosa findet vom 9. bis am 16. Dezember das vierte «Arosa-Humor-Festival», statt. Clowns und Kabarettisten bringen nachmittags im Zirkuszelt vor der Tschuggenhütte und abends im Kursaal die Zuschauer zum Lachen. Detaillierte Informationen über Telefon 081- 3116 21.
In Morges VD wird jedes Jahr im Juni das Humorfestival «Morges-sous-Rire» durchgeführt, bei dem auch die Kinder beim «Festimôme» Tränen lachen können.
Von Heiden über Wolfhalden nach Walzenhausen führt, hoch über dem Bodensee den Berghang entlang, der Witzwanderweg. Will man alle 75 Witze lesen, dauert die Wanderzeit etwa vier Stunden, Lachen inklusive. Informationen über Telefon 071- 5911 59.
In Basel lohnt die Sammlung «Karikaturen & Cartoons» einen Besuch. Ausstellungen internationaler Cartoonisten sorgen dafür, dass man den Ort mit den Mundwinkeln nach oben wieder verlässt. Adresse: St.-Alban-Vorstadt 9, Basel. Geöffnet mittwochs 16 bis 18 Uhr, samstags 15 bis 17.30 Uhr und sonntags 10 bis 16 Uhr.
Bücher zum Thema «Humor»
Michael Titze, «Die heilende Kraft des Lachens. Mit therapeutischem Humor frühe Beschämungen heilen», Kösel-Verlag, München. Michael Titze vertieft in seinem neuen Buch diesen Therapieansatz mit Analysen, Beispielen aus der Praxis und interessanten Neuigkeiten über die Humortherapie und die Lachforschung.
Eleonore Höfner, Hans-Ulrich Schachtner, «Das wäre doch gelacht, Humor und Provokation in der Therapie». Die zwei Mitbegründer des «Deutschen Instituts für Provokative Therapie» schildern anschaulich ihre spezielle Methode der Psychotherapie.
«Humor & Health Letter». Dieser Newsletter bringt in leichtverständlicher (englischer) Form die neusten Informationen aus dem Bereich des therapeutischen Humors und der Lachforschung. Zu bestellen über J. R. Dunn, P. O. Box 16814, Jackson, MIS 39236-6814, USA.
|
|
|
|
|
|
|